AG Sowjetunion

Gründungstext

Unsere AG hat sich das Ziel gesetzt, die Sowjetunion wieder in den aktiven, politischen Diskurs zu bringen. Kein nostalgischer Club aus Historikern hat sich hier versammelt, sondern eine Gruppe von Marxist:innen, welche aus dem historischen Wirken des ersten proletarischen Staates der Weltgeschichte Lehren für das politische Handeln ziehen wollen. Dabei beschäftigt uns als Ankerpunkt der Weg in den Untergang, der 20. Parteitag der KPdSU, und die damit verbundene Ära Stalins.

Wir wollen uns hiermit aber nicht dem bürgerlichen Duktus vom „guten“ oder „bösen“ Vozhd hingeben. Vielmehr geht es darum, eine Handlungsanleitung zu geben, die Diskussion aus den von bürgerlichen Geschichtsverfälschern gesetzten Themen herauszulösen, und die Sowjetunion in ein einheitliches marxistisches und historisches Bild zu setzen. Wieso stützte Lenin sich 1917 auf die Bauern- aber nicht die Arbeitermassen? Was verrät uns die frühe russische Intelligenzija über die Besonderheiten Russlands/der UdSSR? Was waren die Voraussetzungen, damit die Revolution erfolgreich sein konnte? Welche Lehre ergibt sich aus den Taten Chruschtschows und Gorbatschows? Was bringt es für uns heutzutage, sich mit der Sowjetunion außeinander zu setzen?

Dies und mehr sind Fragen und Diskussionspunkte, denen wir uns widmen wollen, um der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, dem ersten Arbeiterstaates der Welt, gerecht zu werden. Einerseits leitet uns als Marxist:innen ihr Erbe – wird sie doch immer Bezugspunkt in sozialistischen Debatten bleiben – und andererseits sollte unser Anspruch als Linke sein, besonders auf die Perspektive der Menschen vor Ort zu achten, die am ehesten von den historischen Prozessen betroffen sind.

Für uns ist es wichtig, dass wir aus unserer Arbeit konkrete Schlussfolgerungen für unser politisches Handeln ziehen. Wir beschäftigen uns mit der Sowjetunion weil sie auch Teil unserer Geschichte ist.

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